Klara Berliner war die Tochter des Fabrikanten Joseph Berliner, geboren 1858, und seiner Frau Therese Wild (1864 bis 1934). Joseph Berliner war der Gründer der ersten Telefonfabrik in Europa und der ersten Schaltplatten- und Grammophon-Fabrik auf europäischen Boden, der Deutschen Grammphon GmbH in Hannover, und der Bruder des berühmten Erfinders Emil Berliner (1851 bis 1929).

Nach dem Tod ihres Vaters am 23. Mai 1938 wurde Klara Berliner seine Alleinerbin.

Der NS-Staat enteignete sie ab Dezember 1938 Schritt für Schritt mit antisemitischen Zwangssteuern und -Zwangsabgabe, vertrieb sie aus ihrem Haus, beschlagnahmte all ihre Einrichtungsgegenstände und Besitztümer, zwang sie „in bitterster Armut“ in verschiedenen „Judenhäusern“ Hannovers zu leben und deportierte sie schließlich ins Ghetto Theresienstadt. Dort verstarb sie am 14. Dezember 1943.

Es handelt sich um einen wertvollen Rokokoschrank aus Nussholz, entstanden um 1770, und eine Straminplatte, die für einen Kissenbezug bestickt wurde. Diese Stickerei mit braunen Farben und farbigem Blumenornament zeigt das Brustbildnis einer Dame im Stil der Zeit um 1770–1790. Klara Berliner konnte diese Handarbeit nicht mehr vollenden, mehrere Docken Stickgarn sind noch vorhanden.

Mehr zur Geschichte, wie der Rokoko-Schrank und die Stramin-Platte in städtischen Besitz kamen ebenso wie zur weiterführenden Literatur, gibt es hier.