In dieser Funktion ist er Teil des Teams Programme am Historischen Museum und arbeitet zugleich eng mit dem Sachgebiet Sammlungen zusammen. Mit jeweils einem Teil seiner Arbeitszeit ist er sowohl im Historischen Museum als auch im Sammlungszentrum präsent.

Im Anschluss an sein Magisterstudium der Geschichte und Germanistik absolvierte Carl Philipp Nies ein wissenschaftliches Volontariat – und das nicht irgendwo, sondern am Historischen Museum Hannover. „Hier am HMH habe ich von 2007 bis 2009 die Grundlagen der Museumsarbeit kennengelernt“, sagt Nies. „Daher freue ich mich, nun wieder Teil des Teams zu sein und an der grundlegenden Neuaufstellung des Hauses mitwirken zu können.“

Nach verschiedenen freiberuflichen Tätigkeiten für Stadtmuseen in Niedersachsen war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Stadtmuseum Borken (Westfalen). Dort betreute er die stadt- und kulturgeschichtliche Sammlung und kuratierte Ausstellungen, oft in enger Zusammenarbeit mit engagierten Bürger*innen und Vereinen. 2015 wechselte Nies zur Kulturstiftung des Bundes in Halle an der Saale. Dort leitete er mehrere Jahre das bundesweite Förderprogramm Stadtgefährten – Stadtmuseen in neuen Partnerschaften, das Kooperationen zwischen Museen und städtischen Akteur*innen unterstützte. Anschließend arbeitete er als Referent für Museumsentwicklung und bürgerschaftliche Beteiligung am Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig. Bis Mitte 2025 leitete er schließlich das StadtMuseum Einbeck – eine Aufgabe, bei der es darum ging, mit begrenzten Mitteln viel Museum zu machen und die Menschen vor Ort einzubinden.

Mit seiner breiten Erfahrung in der kuratorischen Arbeit, der Betreuung kulturgeschichtlicher Sammlungen und der Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen bringt Nies wichtige Kompetenzen für sein zukünftiges Aufgabenfeld mit. „Ich habe im Rahmen eigener Projekte erlebt, wie lebendig Geschichte wird, wenn Sammlungen sorgfältig erschlossen, gemeinsam befragt und mit den Erfahrungen der Stadtgesellschaft zusammengebracht werden“, sagt Nies. Gerade das sei ja in den letzten Jahren zum Markenzeichen des HMH geworden. Bei seiner Entscheidung für die Bewerbung in Hannover habe das eine wichtige Rolle gespielt.

Für seine neue Aufgabe bringt er umfangreiche Erfahrungen in der Ausstellungsarbeit zu stadtgeschichtlichen Themen sowie in der Betreuung kulturgeschichtlicher Sammlungen mit. Besonders freut er sich darauf, am HMH die kuratorische Arbeit im Team Programme mit der wissenschaftlichen Betreuung der Objektbestände zu verbinden. „Dazu werde ich im engen Austausch mit dem kompetenten Team aus dem Sammlungszentrum stehen“, sagt Nies. Impulse für die Weiterentwicklung der Sammlung und Ideen für Ausstellungen erhofft sich Nies daneben besonders aus der Stadtgesellschaft: „Hannovers vielfältige Geschichte bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte – daraus lassen sich im Dialog mit Partner*innen neue Zugänge entwickeln spannende Bezüge zur Gegenwart herzustellen.“